Anwendungsbereiche
Welche Augen können mit Orthokeratologie versorgt werden?
Gute Korrekturmöglichkeiten bestehen bei:
- Kurzsichtigkeit (Myopie/sph) zwischen -0,75 dpt und -6,00 dpt.
- Hornhautverkrümmung (Astigmatismus/cyl) bis -2,00 dpt
Darüber hinaus können bei gewissen Konstellationen Lösungen angeboten werden:
- Leichte Altersweitsichtigkeit (Presbyopie/Add)
- Hohe Kurzsichtigkeit zwischen -6,00 dpt und -8,00 dpt
- Leichte Weitsichtigkeit (Hyperopie/sph) bis +1,50 dpt
Voraussetzungen
Eine weitere grundlegende Voraussetzung für das erfolgreiche Tragen von Ortho-K-Linsen sind gesunde Augen.
- Es dürfen keine Entzündungen oder Erkrankungen der Augen vorliegen.
- Die Hornhaut muss frei von Narben oder Unregelmäßigkeiten sein.
- Auch nach einer Laserbehandlung der Hornhaut führen wir keine Korrektur mit diesen Linsen durch.
- Ebenso ist Ortho-K bei einigen systemischen Krankheiten nicht zu empfehlen. Beispiele sind Rheuma oder Diabetes mellitus.
Vorteile und Einsatzmöglichkeiten
Ortho-K ist das Mittel der ersten Wahl, wenn Sie tagsüber unbeschwert ihrem Alltag nachgehen wollen, ohne an die Sehhilfe denken zu müssen.
- Leute, die auf Grund schwieriger Arbeits- und Umweltbedingungen tagsüber keine Sehhilfe tragen möchten, finden mit Ortho-K ihre Lösung.
- Das gilt zum Beispiel für Flugbegleiter, Polizisten, Bauarbeiter, Friseure, Gärtner, im Büro und vielen mehr.
- Kinder und Jugendliche, die viel aktiver sind als wir Erwachsene, bieten diese Linsen vollkommene Freiheit.
- Zudem gibt es bei einer stark fortschreitenden Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen, zusätzlich positive Effekte (Myopiemanagement).
Alternative zum Lasern
Viele Fehlsichtige lassen eine Laser-Operation oder eine Implantation einer künstlichen Linse ins Auge durchführen, um wieder gut sehen zu können.
Wem dieser Eingriff am gesunden Auge nicht behagt, hat gleichwertige Ergebnisse mit Ortho-K.
- Bei einer durch einen Laser veränderten Hornhaut, lässt sich die Operation nicht mehr rückgängig machen. Diese Veränderungen bleiben ein Leben lang.
- Ein Nachlasern der Augen bei Veränderung der Sehwerte ist nicht immer sinnvoll oder möglich.